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Im Eck ich steh, ich tu ihm weh – wer bin ich?

Gleich wird es hier so persönlich, dass ich keine Zeugen gebrauchen kann. Ich muss mit dem Gegenstand meiner Auseinandersetzung allein sein, weshalb ich ihn direkt ansprechen werde. Achtung, ich spreche: Wie – frage ich dich – soll es zwischen uns weitergehen? Was für Qualen gedenkst du mir weiter zu bereiten, die ich nicht entweder schon kennen oder aber mit endgültiger Trennung von dir beantworten würde?

Ach guck mal, die Wahrheitsdrohne schwirrt ab. Ernsthafte Beziehungsarbeit ist nicht so ihr Ding, scheints.

Wo war ich stehengeblieben? Richtig: bei meinen Qualen. Bei meinen Schmerzen. Stehend vor dir als der Ursache denke ich Sachen wie: Bin das wirklich noch ich? Ich kann nämlich zwischen dir und mir nicht mehr unterscheiden, so nah sind wir uns gekommen. Du bist ein Teil von mir geworden. Du wütest in meinem Innersten. Der Schmerz, den du mir bereitest, füllt mich aus wie das Bier das Glas. Man sagt „Glas“ und meint in Wirklichkeit Bier, das sich in einem Glas befindet. Ich betrachte mich im Spiegel und sehe in Wirklichkeit dich. Was du mir angetan hast, zeichnet sich ab in meinem Gesicht, vollständig. Oder nicht mal: Ich bräuchte zwei Gesichter – wie meine wohlhabenderen Freunde zwei Bildschirme auf ihrem Schreibtisch stehen haben – um alles anzeigen zu können, was du mir angetan hast. Die ganze Breite der Palette, mit der du den Schmerz in meine zwei Gesichter gemalt hättest.

Zwei Wochen vor Weihnachten fing es an. Ich dachte sofort über Trennung nach, wollte aber das Fest noch ein Mal mit dir erleben. Ich brauchte dich für dieses Fest, für seine dreitägigen Freuden. Und irgendwie lief es sogar. Ich dachte schon, du wolltest dich vertragen mit mir.

Aber nein. Zwei Tage nach Weihnachten ging es wieder los. Ich schluckte Tabletten und Alkohol durcheinander, um zu verarbeiten, was du mir neuerlich antatest. Und ich schluckte die Einsicht, ärztliche Hilfe zu benötigen. Im weiten Rund unserer gemeinsamen Heimat telefonierte ich nach Beistand. Alle waren im Urlaub und verwiesen auf Vertretungen in Bundesländern, die ich noch nie bereist habe. No way. Wir würden zusammen ins neue Jahr gehen, soviel war klar. Unberaten und ohne ärztliche Aufsicht würden wir über die Zukunft unserer Beziehung entscheiden, glaubte ich.

Dann überschlugen sich die Verwicklungen. Den Jahresanfang hindurch telefonierte ich ganztägig mit Fachärzten. Ihr Urlaub war verlängert worden. Als der Telefonseelsorge die Ratschläge ausgingen, suchte ich einen Notdienst auf. Der jugendliche Arzt riet zu einer analytisch bohrenden Paartherapie. Ich flüchtete mich in einen zwei Wochen späteren Termin bei einem Niedergelassenen. Der war noch jünger und empfahl die Trennung. Liegend auf seiner Couch traf mich der Schlag. Ich argumentierte mit der besonderen, unverzichtbaren Stellung, die du in meinem Innern einnehmest. Verlöre ich dich, werde dort alles zusammenbrechen, weissagte ich und entkam dem Weißkittel mit letzter Entschlusskraft. „Ich kann nicht ohne ihn leben!“, rief ich durch den Spalt der zufallenden Praxistür.

Jetzt ist es raus. Es geht nicht um meine Frau. Du, Schmerzgebärender, stehst mir näher als sie, begleitest mich auch schon Jahrzehnte länger. Schwul bin ich allerdings auch nicht geworden. Es ist alles komplizierter. Du seiest in Wahrheit schon abgestorben, hatte der Niedergelassene gesagt, werdest mir so jedoch noch gründlicher wehtun als zu Lebzeiten.

Ich weiß nicht, ob es stimmt. Ich spüre nur noch einen unbestimmten, fast nostalgischen Schmerz, wenn ich an dich denke. Auch frage ich mich, ob ein so junger Arzt die Probleme einer so langen Beziehung überhaupt versteht. Er geht doch von frisch Verliebten aus, die schmerzfrei zusammenarbeiten – weil es das ist, was er kennt. Solche Ansprüche stelle ich aber nicht. Ich stehe zu dir mit all deinen Mängeln und Beschädigungen. Selbst dein Tod nimmt dir nichts von deiner Bedeutung für mich, wenn du nur bitte, bitte weiter mein Essen kleinmachst. Ich putze und pflege dich liebevoller als in deinen strahlenden Jugendjahren – und du zahlst mit Verweigerung und heimsuchendem Schmerz zurück?? Die Wut, die ich so langsam auf dich habe, wird mir helfen müssen mich von dir zu trennen.

Wenn ich Francoise Rosay ein dentistisches Bonmot in ihrem hübschen Mund umdrehen darf: Zähne sind wie Frauen. Es dauert lange, bis man sie bekommt. Und wenn man sie hat, tun sie einem weh. Und wenn sie nicht mehr da sind, hinterlassen sie eine Lücke. Eigener Zusatz: Die größte Lücke hinterlassen die, die immer (still) in der Ecke standen.

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Elemental Child – Fragments

“A piece of art comes to life, when we can feel, it is breathing, when it talks to us and starts raising questions. It may dispel biased perceptions; make us recognize ignored fragments and remember forsaken episodes of our life story.”

“Ein Kunstwerk erwacht zum Leben, wenn wir spüren, dass es atmet, wenn es zu uns spricht und Fragen aufwirft. Es kann voreingenommene Wahrnehmungen zerstreuen, uns ignorierte Fragmente erkennen lassen und uns an vergessene Episoden unserer Lebensgeschichte erinnern.” – Erik Pevernagie

Musik & Produktion by Elemental Child © 2024

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Elemental Child – Alien Outpost

21 Aufrufe 26.01.2024

“The surest sign that intelligent life exists elsewhere in the universe is that it has never tried to contact us.” – Bill Watterson

“Das sicherste Zeichen dafür, dass es irgendwo im Universum intelligentes Leben gibt, ist, dass es nie versucht hat, mit uns Kontakt aufzunehmen.” – Bill Watterson

Musik & Produktion by Elemental Child © 2024

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Elemental Child – Christmas Time

“I will honour Christmas in my heart, and try to keep it all the year. I will live in the Past, the Present, and the Future. The Spirits of all Three shall strive within me.” ― Charles Dickens

Merry Christmas to you all !!!

“Ich werde Weihnachten in meinem Herzen ehren und versuchen, es das ganze Jahr über zu halten. Ich werde in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft leben. Die Geister aller drei werden in mir streiten.” – Charles Dickens

Frohe Weihnachten für euch alle !!!

Musik & Produktion by Elemental Child © 2023

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Elemental Child & Frankie Kay – Liquid Level

“Water is life’s matter and matrix, mother and medium. There is no life without water.” – Albert Szent-Gyorgyi
“Wasser ist der Stoff und die Matrix des Lebens, Mutter und Medium. Es gibt kein Leben ohne Wasser.” – Albert Szent-Gyorgyi
Music & Production by Elemental Child & Frankie Kay © 2023

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Elemental Child – Galaxy

“Who are we? We find that we live on an insignificant planet of a humdrum star lost in a galaxy tucked away in some forgotten corner of a universe in which there are far more galaxies than people.” – Carl Sagan
“Wer sind wir? Wir stellen fest, dass wir auf einem unbedeutenden Planeten eines eintönigen Sterns leben, verloren in einer Galaxie, versteckt in einer vergessenen Ecke eines Universums, in dem es weit mehr Galaxien als Menschen gibt.” – Carl Sagan

Musik & Produktion by Elemental Child © 2023

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Elemental Child & Frankie Kay – The Cosmic Belt

„Jeder von uns ist aus kosmischer Sicht wertvoll. Wenn ein Mensch mit dir nicht einverstanden ist, lasse ihn leben. In hundert Milliarden Galaxien wirst du keinen anderen finden. – Carl Sagan
“Every one of us is, in the cosmic perspective, precious. If a human disagrees with you, let him live. In a hundred billion galaxies, you will not find another.” – Carl Sagan

Music & Production by Elemental Child & Frankie Kay

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Wissenswertes über die Honigbiene

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INTERESSANT!
Wusstest du, dass eine der ersten Münzen der Welt das Symbol einer Biene hatte?
Wusstest du, dass es lebende Enzyme in Honig gibt?
Wusstest du, dass bei Kontakt mit einem Metalllöffel diese Enzyme sterben? Am besten isst man Honig mit einem Holzlöffel, wenn man ihn nicht findet, benutzt einen aus Plastik.
Wusstest du, dass Honig eine Substanz enthält, die dem Gehirn hilft, besser zu arbeiten?
Wusstest du, dass Honig eines der seltenen Nahrungsmittel auf der Erde ist, das das einzige ist, das menschliche Leben erhalten kann?
Wusstest du, dass die Bienen die Menschen vor dem Hunger in Afrika gerettet haben?
Wusstest du, dass ein Löffel Honig genug ist, um das menschliche Leben 24 Stunden lang zu erhalten?
Wusstest du, dass das von den Bienen produzierte Propoleum eines der leistungsstärksten natürlichen ANTIBIOTIKEN ist?
Wusstest du, dass Honig kein Verfallsdatum hat?
Wusstest du, dass die Leichen der großen Kaiser der Welt in goldenen Särgen begraben und dann mit Honig überzogen wurden, um die Verrottung zu vermeiden?
Wusstest du, dass der Begriff “HONIGMOON” davon stammt, dass das Brautpaar Honig für die Fruchtbarkeit nach der Ehe konsumiert hat?
Wusstest du, dass eine Biene weniger als 40 Tage lebt, mindestens 1000 Blumen besucht und weniger als einen Teelöffel Honig produziert, aber das ist für sie das Lebenswerk?
Danke liebe Bienen!

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Elemental Child feat. Jochen S. – Colours & Shapes

“There are no gray issues. Life is black and it’s white. There’s no in-between.” – Zakk Wylde. “Es gibt keine grauen Themen. Das Leben ist schwarz und es ist weiß. Es gibt kein Dazwischen.” – Zakk Wylde.

Music by Elemental Child / Solo Guitar by Jochen-S.

Production by Elemental Child & Jochen-S. © 2023

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Elemental Child – Dreams Never End

“There are five important things for living a successful and fulfilling life: never stop dreaming, never stop believing, never give up, never stop trying, and never stop learning.” ― Roy Bennett
In this spirit, I wish all my friends here a happy and peaceful Christmas !!! ♥

“Es gibt fünf wichtige Dinge, um ein erfolgreiches und erfülltes Leben zu führen: Höre nie auf zu träumen, höre nie auf zu glauben, gib nie auf, höre nie auf zu versuchen und höre nie auf zu lernen.” ― Roy Bennett
In diesem Sinne wünsche ich all meinen Freunden hier ein frohes und friedliches Weihnachtsfest !! ♥

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Zampler RX v2.5 VSTI,AU by BEAT/Synapse Audio[FREE]

Leistungsstarke Sample-Workstation für VST & AU Mit dem Zampler//RX aktualisiert Beat die professionelle Sample-Workstation für Windows und OS X, die in puncto Klang und Ausstattung locker mit den Großen der Branche mithalten kann. Innere Werte Das Plug-in ist für die VST- und AU-Schnittstelle erhältlich und begeistert mit einer durchdachten Ausstattung. Neben REX-Loop-…

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Elemental Child – Enceladus

 

The moon of Saturn, Enceladus, contains a large global ocean of liquid water under a thick protective layer of ice. This makes it one of the most promising objects in the solar system for finding extraterrestrial life.

Der Saturnmond Enceladus enthält einen großen globalen Ozean aus flüssigem Wasser unter einer dicken schützenden Eisschicht. Deshalb ist er eines der vielversprechendsten Objekte im Sonnensystem, um extraterrestrisches Leben zu finden.

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Der gläserne Hamlet

Heute hat meine Bierflasche das Wort. Von dieser Stelle aus haben schon so viele Sachen gesprochen und meine Bierflasche musste still zuhören, durfte nicht mucksen (oder glucksen), wurde nicht nach ihrer Meinung gefragt. Das macht was mit einer Bierflasche. Ich spüre es. Wir kennen uns ja schon lange. Stehen uns nahe, sage ich mal. Ehe ich also noch richtig Ärger kriege mit ihr: Bühne frei für meine Bierflasche – prost!

Ja, prost. Und dabei immer schön in die Augen geschaut!

Wen oder was habe ich vor mir?

Ich blicke auf einen Schädel mit geöffnetem Mund. Rein oder nicht rein?, das ist hier die Frage. Die Original-Hamletfrage ist übrigens keine Entscheidungsfrage, wie viele denken, sondern eine Frage der Bewertung. Was ist schlimmer?, fragt Hamlet sich. Und frage ich mich. Zweierlei Übeln stehe ich gegenüber: dem Verschmäht werden – vielleicht das Schlimmste, was Flaschen und Menschen überhaupt kennen – oder alternativ dem Verschluckt werden von einer fremden, unappetitlichen und obendrein undurchsichtigen Macht.

Ich stelle mir aber noch mehr Fragen. Am Anfang eines Dates mit dem Kerl stelle ich andere Fragen als in der Mitte oder am Ende.

Anfangs, wenn ich noch voll bin, gucke ich seinen Schädel an und frage mich: Ist er schon voll oder ist es noch früh am Abend? Was war schon alles und was kommt noch? Eine Bierflasche weiß, dass sie nicht die Einzige ist im Leben eines Mannes. Wir stehen in einer langen Reihe von Erfahrungen, die für unsere Männer sein müssen. Eine Bierflasche kapiert so was. Es ist nicht Eifersucht, was ich empfinde, sondern Unsicherheit, welche Rolle ich für ihn spielen werde. Traut man uns Bierflaschen gar nicht zu, aber wir sind sensibel und beziehungsorientiert, typische Melancholiker.

Wenn ich nur noch halb voll bin, gucke ich ihn an und stelle den Fragen-Klassiker: Halb voll oder halb leer? Da wirds zwischen uns richtig emotional. Stehen wir uns jetzt näher, sind wir uns ähnlicher geworden, seit die Hälfte von mir ein Teil von ihm ist? Seine Blicke sagen eindeutig: Ja. Wenn es nicht Liebe ist, mit was er mich anguckt, dann auf jeden Fall etwas mir inhaltlich Vertrautes. Eine Wärme, wie sie inzwischen auch in mir herrscht. Eine innere Weichheit, wie auch ich sie hinter dem harten, dunklen Glas meines Äußeren verberge. Ein leicht bitterer Beigeschmack – er nennt ihn „das Leben“, ich sage „Hopfen“ dazu, aber das sind nur Äußerlichkeiten zwischen zweien, die ihr Inneres miteinander teilen.

Am Ende, wenn ich leer bin, werden meine Fragen grundsätzlich. Ist die Leere in mir gleich der Leere in ihm? Eine Leere, die mir von Geburt, oder sagen wir „ab Werk“, fremd ist – woher habe ich sie? Entstand sie nicht durch ihn? Und ist es dann abwegig, ihn als Quelle und Urheber meiner Leere wahrzunehmen? Verhält es sich allerdings so, muss ich feststellen, dass zwischen uns ein für mich unvorteilhafter Tausch stattgefunden hat. Ich gab ihm alles, was ich hatte und was er im Übrigen durchaus zu schätzen weiß. Er gab mir im Austausch dafür seine Leere und guckt enttäuscht durch mich durch, während ich umgekehrt durch ihn jetzt weniger durchblicke als je zuvor. Der Eindruck verdichtet sich noch, wenn er anfängt mit mir zu reden und sich unzutreffender Weise von mir verstanden fühlt.

Mein Fazit als Bierflasche lautet: So oder so ist er mein Schicksal und ob dieses schlimm ist, weiß ich nicht, da ich nichts außer seinen Schädel je kennengelernt habe und mein Schicksal also mit nichts vergleichen kann.

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Mensch von Romy Haag

Du wurdest nackt geboren…
Du wirst wieder nackt sterben…
Du bist schwach gekommen…
So schwach, dass du wieder gehst.
Du kamst ohne Geld und Material…
Du wirst ohne Geld und Material gehen…
Deine erste Dusche… es war jemand, der dich gewaschen und angezogen hat…
Deine allerletzte Dusche… jemand, der dich wäscht und anzieht…
Das ist der Mensch…
Warum also so viel Stolz, so viel Bosheit, so viel Neid, so viel Hass, so viel Missmut, so viel Egoismus…
Wir haben begrenzte Zeit auf der Erde und verschwenden sie mit Sinnlosigkeit. Das Leben ist ein schneller Schlag.
Quelle: Romy Haag, Universal-Künstler*in

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